Optimale Urlaubserholung

𝐍𝐞𝐰𝐬 𝐚𝐮𝐬 𝐝𝐞𝐫 𝐄𝐫𝐡𝐨𝐥𝐮𝐧𝐠𝐬𝐟𝐨𝐫𝐬𝐜𝐡𝐮𝐧𝐠.

„Die Urlaubs-Formel. Forscher ergründen das Geheimnis der Erholung.“
…titelt der aktuelle SPIEGEL (29/2025).

Überlegst Du auch gerade noch, wie Du Deinen Urlaub dieses Jahr am besten verbringst? Hier die spannendsten Erkenntnisse zusammengefasst:

_ Welche Form von Urlaub führt zur größten Entspannung?
_ Je länger, desto besser?
_ Verreisen oder daheim chillen?

Neurowissenschaftler und Psychologen sagen folgendes:

> 𝐑𝐞𝐠𝐞𝐥𝐦äß𝐢𝐠𝐤𝐞𝐢𝐭 𝐬𝐜𝐡𝐥ä𝐠𝐭 𝐋ä𝐧𝐠𝐞
Wwenn es um den nachhaltigen Erholungsfaktor geht. Lieber viermal eine Woche, anstatt einmal vier Wochen Urlaub.

> 𝐄𝐢𝐧𝐞 𝐚𝐤𝐭𝐢𝐯𝐞𝐫𝐞 𝐅𝐨𝐫𝐦 𝐯𝐨𝐧 𝐔𝐫𝐥𝐚𝐮𝐛
entspannt meist mehr als das Liegen am Pool. Klar, Bewegung baut Stresshormone ab. Aber Achtung: die Unterschiede in den Studienergebnissen sind nicht riesig. Also: bitte keinen Druck machen, sondern liegen und lesen, wenn sich das richtig anfühlt!

> 𝐄𝐢𝐧 𝐎𝐫𝐭𝐬𝐰𝐞𝐜𝐡𝐬𝐞𝐥 𝐟ö𝐫𝐝𝐞𝐫𝐭 𝐊𝐫𝐞𝐚𝐭𝐢𝐯𝐢𝐭ä𝐭, 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐚𝐛𝐞𝐫 𝐳𝐰𝐢𝐧𝐠𝐞𝐧𝐝 𝐝𝐢𝐞 𝐄𝐫𝐡𝐨𝐥𝐮𝐧𝐠
Der Urlaub kann also genauso gut zuhause genossen werden, sofern man es schafft, Abstand zum beruflichen Alltag zu schaffen. Einfach mal Dinge ganz anders machen und ungewöhnliche neue Aktivitäten einplanen. Und natürlich: berufliche Erreichbarkeit OFF.

> 𝐍𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐛𝐢𝐬 𝐳𝐮𝐦 𝐀𝐛𝐟𝐥𝐮𝐠 𝐝𝐮𝐫𝐜𝐡𝐚𝐫𝐛𝐞𝐢𝐭𝐞𝐧
Damit die Erholung besser gelingt, ist auch schon die Zeit vor dem Urlaub relevant.

> 𝐃𝐞𝐧 𝐠𝐞𝐟ü𝐡𝐥𝐭𝐞𝐧 𝐅𝐚𝐝𝐞-𝐨𝐮𝐭 𝐄𝐟𝐟𝐞𝐤𝐭 𝐠𝐢𝐛𝐭 𝐞𝐬 𝐰𝐢𝐫𝐤𝐥𝐢𝐜𝐡
Die Erholung sinkt bereits in der ersten Arbeitswoche wieder rapide ab. Dem kann man vorbeugen durch:
- Mittwochs anstatt montags wieder einsteigen.
- Reiseerinnerungen durch plakativ platzierte Fotos oder Souvenirs wachhalten.

Fest steht: Wer es nicht schafft, Privatleben und Beruf zu trennen, sollte lieber in weit entfernte Zeitzonen fliegen.
Und: KEIN Urlaub ist keine Option, denn zwei verschiedene Studien zeigen:

>> Ein achtmal höheres Risiko für Herzinfarkt und koronare Herzerkrankungen bei Frauen, die jahrelang auf Urlaub verzichtet haben – im Vergleich zu jenen, die zweimal im Jahr verreist sind.
>> Ein 37% höheres Sterberisiko bei Männern, die weniger als drei Wochen Urlaub pro Jahr genommen haben.

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𝐕𝐢𝐞𝐥𝐞 𝐤𝐞𝐧𝐧𝐞𝐧 𝐚𝐮ß𝐞𝐫𝐝𝐞𝐦 𝐝𝐞𝐧 𝐄𝐟𝐟𝐞𝐤𝐭, 𝐳𝐮 𝐁𝐞𝐠𝐢𝐧𝐧 𝐝𝐞𝐬 𝐔𝐫𝐥𝐚𝐮𝐛𝐬 𝐞𝐫𝐬𝐭 𝐞𝐢𝐧𝐦𝐚𝐥 𝐝𝐢𝐫𝐞𝐤𝐭 𝐤𝐫𝐚𝐧𝐤 𝐳𝐮 𝐰𝐞𝐫𝐝𝐞𝐧.

_ Woran liegt das?
_ Wie können wir dem vorbeugen?

So lange darauf hingearbeitet – Sommerferien, Urlaub, endlich durchatmen … und dann? Die Migräne schlägt zu, der Magen rebelliert, die Sommergrippe haut dich um.

𝐃𝐚𝐬 𝐬𝐭𝐞𝐜𝐤𝐭 𝐝𝐚𝐡𝐢𝐧𝐭𝐞𝐫:
Forscher*innen der Uni Trier nennen dieses Phänomen „Poststress-Syndrom“ oder auch „Leisure Sickness“. Besonders betroffen sind Menschen mit dauerhaft hohem Stresslevel – also genau diejenigen, die den Urlaub am dringendsten brauchen! Sobald der Körper in den Erholungsmodus schaltet, kickt irgendein Infekt.

𝐖𝐨𝐫𝐚𝐧 𝐥𝐢𝐞𝐠𝐭 𝐝𝐚𝐬?
Während Stress schüttet unser Körper die Hormone Noradrenalin und Cortisol aus. Sie halten uns leistungsfähig und „dämpfen“ gleichzeitig unser Immunsystem – so werden Infekte in Stressphasen oft unterdrückt. Evolutionsbiologisch gedacht, um unser Überleben zu sichern.
Wenn wir abrupt in den Urlaubsmodus schalten und der Stress nachlässt, fällt der Spiegel dieser Hormone rapide ab, das Immunsystem fährt wieder hoch und die bislang unterdrückten Viren oder Bakterien können sich nun bemerkbar machen und Infekte oder andere körperliche Symptomen auslösen.

𝐌𝐞𝐧𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐦𝐢𝐭 𝐝𝐚𝐮𝐞𝐫𝐡𝐚𝐟𝐭 𝐡𝐨𝐡𝐞𝐦 𝐒𝐭𝐫𝐞𝐬𝐬𝐥𝐞𝐯𝐞𝐥 𝐞𝐫𝐤𝐫𝐚𝐧𝐤𝐞𝐧 𝐯𝐢𝐞𝐫𝐦𝐚𝐥 𝐬𝐨 𝐡ä𝐮𝐟𝐢𝐠 𝐚𝐧 𝐈𝐧𝐟𝐞𝐤𝐭𝐞𝐧 𝐰𝐢𝐞 𝐌𝐞𝐧𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐦𝐢𝐭 𝐠𝐞𝐫𝐢𝐧𝐠𝐞𝐫𝐞𝐦 𝐒𝐭𝐫𝐞𝐬𝐬 (Carnegie Mellon Studie)!

Stress schwächt also nachweislich die Immunabwehr – die Folgen spüren viele spätestens dann, wenn der Stress nachlässt.

𝐌𝐞𝐢𝐧 𝐓𝐢𝐩𝐩:
Urlaub ist kein Schalter, den wir einfach von 100 auf 0 umlegen können.
Viel bessere Voraussetzungen für echte Erholung:

> Regelmäßige Mini-Pausen in den Alltag integrieren – statt auf den großen Urlaubsknall zu warten.
> Stressabbau durch Bewegung, Sport oder bewusste Auszeiten: Den Körper rechtzeitig „runterfahren“.
> Frühwarnzeichen ernst nehmen! Wer schon vor dem Urlaub erschöpft ist, sollte spätestens dann auf die Bremse treten.
> Den Urlaub mental einläuten: Mit kürzeren Arbeitstagen, entspannteren To-Do-Listen und bewusstem Tempo-Reduzieren.

Denn: Niemand möchte den Strand nur durchs Schlafzimmerfenster betrachten – oder?