Die Führungskraft als Coach?
𝐌𝐮𝐬𝐬 𝐢𝐜𝐡 𝐚𝐥𝐬 𝐅ü𝐡𝐫𝐮𝐧𝐠𝐬𝐤𝐫𝐚𝐟𝐭 𝐣𝐞𝐭𝐳𝐭 𝐚𝐮𝐜𝐡 𝐧𝐨𝐜𝐡 𝐂𝐨𝐚𝐜𝐡 𝐬𝐞𝐢𝐧?
In meinen Trainings oder 1:1-Coachings werde ich das zunehmend gefragt.
Immer mehr Verantwortung, immer mehr Krise, immer weniger Abgrenzung.
Über 70 % der Führungskräfte fühlen sich selbst häufig gestresst (StepStone & IfaD, 2024).
Die gute Nachricht:
Nein, du musst nicht zum persönlichen Coach deiner Mitarbeitenden werden.
Die schlechte Nachricht:
Fachliche Performance allein reicht aber auch nicht (mehr) aus. Die WHO empfiehlt mittlerweile offiziell, Führungskräfte im Bereich Mental Health zu schulen.
Hier sind 5 effektive Wege, wie Du als Führungskraft die mentale Gesundheit deines Teams stärken kannst:
1) 𝐒𝐞𝐥𝐛𝐬𝐭𝐟ü𝐫𝐬𝐨𝐫𝐠𝐞 𝐥𝐞𝐛𝐞𝐧
Je besser du deinen eigenen Stresslevel im Griff hast, desto feinfühliger kannst du für das Befinden in deinem Umfeld sein.
Bei anderen nehmen wir Veränderungen meist schneller wahr, als bei uns selbst. Meine eigene Erfahrung: ein Spiegel ist Gold wert!
2) 𝐒𝐞𝐥𝐛𝐬𝐭𝐟ü𝐫𝐬𝐨𝐫𝐠𝐞 𝐬𝐢𝐜𝐡𝐭𝐛𝐚𝐫 𝐦𝐚𝐜𝐡𝐞𝐧
Sprich offen darüber, wie du Pausen setzt, auch mal Nein sagst, über eigene Schwächen und Challenges oder welche Unterstützungsangebote Du nutzt.
Aus eigener Erfahrung: Es geht nicht um den Begriff "Mental Health" oder "Care" auf der Werte-Agenda, sondern um das praktische Vorleben.
3) 𝐊𝐮𝐫𝐳𝐞 𝐒𝐭𝐢𝐦𝐦𝐮𝐧𝐠𝐬-𝐂𝐡𝐞𝐜𝐤𝐬
Starte Meetings mit einem simplen Energie- oder Gefühls-Check (z. B. Ampel, Score, Smiley) und kurzem Kontext des Einzelnen.
Das fördert schlicht die Menschlichkeit und erhöht das Verständnis untereinander.
4) 𝐇𝐢𝐥𝐟𝐬𝐚𝐧𝐠𝐞𝐛𝐨𝐭𝐞 𝐬𝐢𝐜𝐡𝐭𝐛𝐚𝐫 𝐦𝐚𝐜𝐡𝐞𝐧
Interne und externe Hilfsangebote im Bereich (mentaler) Gesundheit solltest du kennen und regelmäßig darauf verweisen (z. B. EAP, Mental Health First Aid), im besten Fall bereits selbst transparent genutzt haben.
5) 𝐁𝐞𝐥𝐚𝐬𝐭𝐮𝐧𝐠𝐬𝐯𝐨𝐫𝐚𝐮𝐬𝐬𝐜𝐡𝐚𝐮 𝐚𝐥𝐬 𝐑𝐢𝐭𝐮𝐚𝐥
Antizipiere Belastungspeaks: „Was könnte uns in den kommenden Wochen besonders fordern oder stressen – und wie können wir das frühzeitig abfedern?“
Mentale Gesundheit bedeutet Prävention, nicht Reaktion!
Aufmerksamkeit, psychologische Sicherheit und ein klarer Rahmen bewirken, meiner Erfahrung nach, schon sehr viel.