Burnout-Auslöser Privatleben

𝗔𝘂𝗰𝗵 𝗱𝗲𝗶𝗻 𝗣𝗿𝗶𝘃𝗮𝘁𝗹𝗲𝗯𝗲𝗻 𝗸𝗮𝗻𝗻 𝗲𝗶𝗻 𝗕𝘂𝗿𝗻𝗼𝘂𝘁 𝗮𝘂𝘀𝗹ö𝘀𝗲𝗻!

Burnout – das ist doch etwas, das durch zu viele Überstunden, zu hohen Druck und ein toxisches Arbeitsklima entsteht. Oder?

Genau das dachte ich früher auch. Und das sieht auch die WHO so. Im ICD-11, der internationalen Klassifikation der Krankheiten, definiert sie Burnout als:

Gefühl von Erschöpfung oder Energieverlust, „das aus chronischem Stress 𝗮𝗺 𝗔𝗿𝗯𝗲𝗶𝘁𝘀𝗽𝗹𝗮𝘁𝘇 resultiert, der nicht erfolgreich verarbeitet wurde“.

Soweit die Theorie. Die Praxis ist doch aber:

Chronischer Stress aktiviert dauerhaft - oder viel häufiger als von der Natur vorgesehen - das sympathische Nervensystems. Dies führt zu einem Dauerfeuer der Stresshormone, die wahnsinnig viel (lange unbemerkt) im Körper anrichten und ihn irgendwann auch auf zellulärer Ebene erschöpfen.

Burnout ist letztlich eine physiologische und folgerichtige Reaktion des Körpers, wenn der Stress über längere Zeit größer ist als die Ressourcen, ihn zu bewältigen.

𝗗𝗼𝗰𝗵 𝘄𝗮𝗿𝘂𝗺 𝘀𝗼𝗹𝗹𝘁𝗲 𝗱𝗲𝗿 𝗨𝗿𝘀𝗽𝗿𝘂𝗻𝗴 𝗱𝗲𝘀 𝗦𝘁𝗿𝗲𝘀𝘀𝗲𝘀 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗻 𝗨𝗻𝘁𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝗶𝗲𝗱 𝗺𝗮𝗰𝗵𝗲𝗻?

Ob ich durch unrealistische Erwartungen und Arbeitslast in die Erschöpfung gerate, mich jahrelang in einer toxischen Paarbeziehung aufreibe, mit der Pflege von – oder gesundheitlichen Sorgen um – nahe Angehörige überfordert bin oder Isolation und Einsamkeit mich zermürben:

𝗜𝘀𝘁 𝗱𝗮𝘀 𝗖𝗼𝗿𝘁𝗶𝘀𝗼𝗹 𝗲𝗶𝗻 𝗮𝗻𝗱𝗲𝗿𝗲𝘀?

Die Corona-Pandemie hat uns eindrücklich gezeigt, dass auch privater Stress an die Belastungsgrenze führen kann:
Homeschooling, geschlossene Kitas, plötzliche Konflikte in Familien, gesundheitliche Ängste, finanzielle Unsicherheit, Einsamkeit und der Wegfall sozialer Kontakte.

𝗗𝗲𝗶𝗻 𝗡𝗲𝗿𝘃𝗲𝗻𝘀𝘆𝘀𝘁𝗲𝗺 𝘂𝗻𝘁𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝗲𝗶𝗱𝗲𝘁 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝘇𝘄𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗝𝗼𝗯 𝘂𝗻𝗱 𝗣𝗿𝗶𝘃𝗮𝘁𝗹𝗲𝗯𝗲𝗻!!

Die Definition der WHO mag vielen unbekannt sein, doch das eigentliche Problem liegt woanders:

Die Vorstellung, sich im Beruf zu erschöpfen, scheint gesellschaftlich akzeptierter zu sein als die Idee, dass das eigene Privatleben einen an die Grenzen bringen kann.

Dabei ist es in der Realität oft Hybridstress – eine Kombination aus beiden Bereichen.

Unterscheidest du zwischen beruflichem und privatem Stress? Und in welchem Bereich fällt dir die Regulation leichter?

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