Stress-Essen

„𝐈𝐜𝐡 𝐞𝐬𝐬𝐞 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭, 𝐰𝐞𝐢𝐥 𝐢𝐜𝐡 𝐇𝐮𝐧𝐠𝐞𝐫 𝐡𝐚𝐛𝐞. 𝐈𝐜𝐡 𝐞𝐬𝐬𝐞, 𝐰𝐞𝐢𝐥 𝐢𝐜𝐡 𝐠𝐞𝐬𝐭𝐫𝐞𝐬𝐬𝐭 𝐛𝐢𝐧.“
Laptop zu, Kühlschrank auf – und zack, ist die Schokolade weg.

Wer kennt‘s?

Das ist kein Zeichen von „mangelnder Disziplin“, sondern eine biologisch erklärbare Schutzreaktion des Körpers.

Unter Druck und Stress schüttet dein Körper Cortisol aus. Dieses Stresshormon macht grundsätzlich einen tollen Job, indem es Energie bereitstellt:

👍 Du wirst wacher, fokussierter, deine Muskeln spannen sich an, du bist einsatzbereit.

👎 Um schnelle Energie zu bekommen, ruft dein Körper unter Cortisol aber außerdem nach 𝐙𝐮𝐜𝐤𝐞𝐫, 𝐅𝐞𝐭𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐒𝐚𝐥𝐳.
Denn er glaubt, du würdest gleich losrennen oder kämpfen müssen. Das ist in unseren modernen Stresssituationen allerdings selten der Fall.

➡️ Stattdessen landet die „Energie“ später im Fettgewebe, gerne am Bauch, fördert stille Entzündungen und macht so dein Nervensystem empfindlicher, dem Körper am Ende noch mehr Stress.

Parallel springt das Belohnungssystem an:
Süßes oder Fettiges löst einen Dopamin-Kick aus.

➡️ Du fühlst dich kurzfristig besser, ruhiger oder getröstet.

Durch den Blutzucker-Crash folgen dann nur leider zeitnah Energieeinbrüche, Reizbarkeit und Konzentrationsprobleme.

Beides stärkt den Kreislauf:
Stress → Essen → kurze Erleichterung.

Je öfter du das machst, desto schneller ruft dein Gehirn beim nächsten Druck: „Kühlschrank!“

Was hilft?

1) 𝐙𝐮𝐬𝐚𝐦𝐦𝐞𝐧𝐡𝐚𝐧𝐠 𝐯𝐞𝐫𝐬𝐭𝐞𝐡𝐞𝐧
Zu wissen, dass Stressessen ein uraltes Schutzprogramm ist, hilft mir, meinen Autopiloten in Schach zu halten.

2) 𝐌𝐢𝐧𝐢-𝐏𝐚𝐮𝐬𝐞 𝐟ü𝐫 𝐝𝐚𝐬 𝐞𝐜𝐡𝐭𝐞 𝐁𝐞𝐝ü𝐫𝐟𝐧𝐢𝐬
Wenn der Impuls kommt: Aufstehen, Fenster, atmen. Und dann:
Was brauche ich gerade wirklich? Ruhe? Bewegung? Frische Luft? Struktur?

3) 𝐑𝐞𝐠𝐞𝐥𝐦äß𝐢𝐠 & 𝐚𝐮𝐬𝐠𝐞𝐰𝐨𝐠𝐞𝐧 𝐞𝐬𝐬𝐞𝐧:
Immer Protein + komplexe Kohlenhydrate + gesunde Fette.
Ein stabiler Blutzuckerspiegel verhindert Cortisolspitzen und reduziert Cravings.

4) 𝐍𝐨𝐭𝐟𝐚𝐥𝐥-𝐒𝐧𝐚𝐜𝐤𝐬
Gesunde Snacks griffbereit halten: die berühmten Nüsse, Rohkost, Joghurt, Hummus oder ein hochwertiger Proteinriegel.

5) 𝐓𝐫𝐢𝐧𝐤𝐞𝐧
As simple as that: Dehydrierung verstärkt Stresssignale.
Ein großes Glas Wasser reduziert oft schon 20–30 Prozent des Impulses.

Ganz ehrlich? Das war für mich – pre-Burnout - früher im Office echt eine Challenge.